Astrologie: Der Waage Aszendent “Jetzt seid doch bitte friedlich!“

Der Waage-Aszendent AC 

 „Schön und lieb“

Schönheit, Wahrheit, Harmonie – das sind die Dinge, die einen Waage-Aszendenten berühren und die er nach außen ausstrahlt. Nach dem eher nüchternen, auf Zweckmäßigkeit und Anpassung an die Gegebenheiten des Alltags ausgerichteten Zeichen Jungfrau, erleben wir beim Waage-Aszendent wieder einen Gegenimpuls:

Die Sehnsucht nach Farbe im Leben, nach den schönen Dingen, die es erst so richtig lebenswert machen, nach Musik und Poesie. Ganz dem Symbol der Waage entsprechend, versucht der Mensch auszubalancieren, was im Umfeld „schief“ ist. Kritische Situationen, ungute Stimmungen, Konflikte bereiten im fast körperliches Unbehagen. So ist der Waage Mensch bemüht, Harmonie herzustellen, diplomatisch zu vermitteln, durch seine liebenswürdige Art Kanten zu glätten und Spannungen zu entschärfen. Dabei läuft der Waage-Aszendent natürlich Gefahr, sich zu sehr anzupassen, sein Eigenes zurückzustellen, aus dem „Alles-ist-gut-Bedürfnis“ sich zu stark auf den anderen zu konzentrieren.

Waage-Aszendenten haben einen ausgeprägten Sinn für das Schöne, was sich in der farblich perfekt abgestimmten Zusammenstellung der Kleidung oder auch in der geschmackvollen Einrichtung der Wohnung zeigt. Oft sind es gut aussehende Menschen von eher zartem Körperbau, die stark auf ihr Äußeres achten, einen gewinnenden Charme besitzen, mit denen sie offen und recht gesellig auf andere zugehen, vom Temperament her sind Menschen mit Waage-Aszendent heiter und lebenslustig. Es ist der Waage wichtig, dass sie gut ankommen und dass die anderen sie mögen, und dafür sind sie auch zu vielen Kompromissen bereit.

Gefühlsmäßig möchte sich der Waage-Aszendent nicht zu sehr einlassen. Überhaupt bereiten ihm unkontrollierbare Gefühle, die einen hinwegschwemmen könnten, Rotz und Wasser heulen lassen, eher Unbehagen. „Contenance“ ist angesagt. Die Aussage eines Menschen mit Waage-Aszendent, er würde die emotionalen Dinge aus der Distanz wie durch eine Glasplatte betrachten, ist hierfür sehr bezeichnend.

Vom Familiensystem her betrachtet, stellt sich der Mensch mit Waage-Aszendent unbewusst an die Stelle eines anderen, und versucht dessen Kummer oder Verlust oder nicht gelebtes Leben auszugleichen. Als würde er sagen: „Nimm mich anstelle dessen, was du verloren hast. Ich nehme dir deinen Kummer, indem ich das ersetze, was dir fehlt.“ In Liebe und mit dem Bedürfnis nach Ausgleich identifiziert sich der Waage-Aszendent mit dem Leben eines anderen, anstatt bei sich zu bleiben. Dieses Opfer wird ihm niemand danken. Die Lösung ist, auch wenn es schwer fällt, das Schicksal bei denen zu lassen, zu denen es gehört. Sich selbst anzunehmen mit dem eigenen Weg, Ecken und Kanten zu bekommen. Sich trauen, zu sagen: das bin „ich“!
 

Die Waage-Qualität finden wir u.a. in den folgenden Tarot-Karten

Aus den großen Arkana: 
 VI – Die Liebenden (Liebe, Erfüllung in der Gemeinsamkeit, Überwindung der Gegensätze)
 VIII – Gerechtigkeit (mit kühlem Kopf angehen, Emotionen rauslassen; Ausgewogenheit, Balance)
 XIV – Mässigkeit (Ausgewogenheit, Harmonie, Frieden)
 

Aus den kleinen Arkana: 
 II - Kelche (liebevolles Aufeinanderzugehen, Versöhnung)
VI - Münzen (Ausgewogenheit im Geben und Nehmen, den anderen brauchen)
 IX - Kelche (Geselligkeit, Freude haben an den schönen Dingen