„Edel und gut sei der Mensch“
Der Mond im Sternzeichen der Schützen

von Illa Knappik
Hatte der vorangegangene Skorpion-Mond das Bedürfnis nach Gefühlsintensität und Drama, so erhebt sich der Schütze-Mond im Sternzeichen über diese allzu menschlichen Abhängigkeiten. Tief innen empfindet sich der Mensch mit Schütze-Mond als etwas Besonderes, zu etwas Höherem geboren.
Seine Ziele sind hehr und gut, seine Motive edel, sein Handeln moralisch. „Schütze“ symbolisiert Freiheit, Weite, Größe, Wohlstand und Optimismus, und so finden wir auch bei den Menschen mit dieser Entsprechung diese Werte verinnerlicht.
Das Gefühl, etwas besonderes zu sein und auch etwas besonderes zu verdienen in diesem Leben, entspringt – so die karmische Erklärung – von der Erinnerung an frühere Inkarnationen, in denen der Horoskopeigner eine höhere gesellschaftliche Stellung innehatte, Ansehen und Reichtum genoss.
Schwer genug, sich nun in diesem Leben den profanen Dingen widmen zu müssen. Oft fällt es dem Sternzeichen mit Schütze-Mond schwer, sich konsequent und mit aller Kraft für seine Ziele einzusetzen, erwartet er doch innerlich, dass ihm ein gewisser Luxus und Lebensstandard zustehe, ebenso wie der Freiraum, den er braucht, um zu atmen. Leider ist das Leben hart, grausam und ungerecht. Damit hat der Schütze-Mond schwer zu kämpfen. Gerade Ungerechtigkeiten bereiten ihm fast körperliche Schmerzen, so fein ist sein Gerechtigkeitsempfinden und seine tiefe moralische Einstellung.
Als Kind versucht der Schütze-Mond möglichst „gut“ zu sein. Er sehnt sich nach Bewunderung und Beliebtheit, und dafür trifft ihn Kritik umso härter. Seine Frustrationstoleranz ist in der Hinsicht sehr gering, ist doch in ihm das Gefühl des eigenen besonderen Wertes tief verhaftet, und umso weniger versteht er, wenn andere diesen nicht erkennen und sein Handeln infrage stellen.
In der Schwangerschaft erlebt die Mutter häufig eine nicht leichte Zeit, seien es Partnerkonflikte oder finanzielle Probleme, die sie starken emotionalen Auf und Ab’s aussetzen, wenngleich sie sich sehr auf das Kind freut und die Schwangerschaft genießt. Das Kind allerdings erlebt das Wechselbad der mütterlichen Gefühle auf feinstofflicher Ebene.
Später zeigt sich dies in plötzlichen, scheinbar aus dem Nichts kommenden Stimmungsschwankungen, in Konzentrationsstörungen, manchmal kommt es zum Drogengebrauch, um den pränatalen Gefühlszustand wieder herzustellen. Der Hang des Schützen nach „Viel und im Übermaß“ zeigt sich auch beim Schütze-Mond-Geborenen im späteren Verlauf in Übertreibungen und in einer gewissen Unangepasstheit gegenüber der Banalität des Lebens und den einschränkenden Regeln der Gesellschaft.
Die Mutter erlebt der Schütze-Mond-Geborene mit einer positiven Lebensgrundeinstellung, sie ist eine, die ihr Kind fördert und ihm Freiheit lässt, so wie sie auch selbst viel Freiraum braucht und sich lieber den Sinnfragen widmet als dem Putzlappen oder dem Kochlöffel.
Später sucht dieser Mensch auch in der Partnerschaft das Besondere, das Andersartige, nicht selten verliebt er sich in einen Menschen anderer Herkunft und Kultur. Er will emotionale Nähe und Zuwendung und gleichzeitig Freiraum und Unabhängigkeit. So wie einst die Mutter, so soll jetzt der Partner oder die Partnerin ihm das Gefühl der uneingeschränkten Zuwendung und Besonderheit geben. Es versteht sich von selbst, dass diese Haltung Konflikte provoziert.
Die Lernaufgabe für den Schütze-Mond-Geborenen ist Bescheidenheit zu üben und sich nicht zum Maß aller Dinge zu machen. Die Einstellung und Haltung anderer akzeptieren zu lernen, das Gefühl, es eigentlich besser zu wissen, loszulassen und der Achtung Platz zu machen. Die Jovialität, der Großmut und die grundoptimistische Lebenseinstellung des Schütze-Mondes werden ihm dabei eine gute Stütze geben.
Ihre Illa Knappik