Der Steinbock-Aszendent AC
“Von nichts kommt nichtsl“
Der Steinbock-Aszendent hat die Füße auf dem Boden, ist ganz auf die Realität und die Machbarkeit im Leben bezogen.
Im Gegensatz zum vorangegangenen Zeichen Schütze, der nach dem Höheren strebte, sich von den Banalitäten des Alltags zu lösen versuchte, finden wir hier mit der Steinbock-Qualität den nüchternen Pragmatiker, der das Leben als Aufgabe sieht, die es zu bewältigen gilt.
Diese Grundhaltung spiegelt sich auch im Aszendenten wider: zupackend, zäh und pflichtbewusst stellt sich der Mensch mit dem Steinbock-Aszendenten den Herausforderungen, Schritt für Schritt tut er das, was zu tun ist, ohne großes Aufheben darum zu machen.
Schon als Kind hat er erfahren, dass das Leben kein Zuckerschlecken ist, weswegen dem Menschen eine gewisse Schwere und Melancholie anhaftet. Verantwortung, Pflicht, Ordnung, Bescheidenheit, verbunden mit einer gesunden Portion Skepsis – dies sind Werte, die die Steinbock-Aszendenten propagieren.
Die Leistungsfähigkeit und Zähigkeit, die er an den Tag legt, sind enorm. Er ist klar, konzentriert und zuverlässig, und kann den Gürtel durchaus enger schnallen, wenn es sein muss. Diese Nüchternheit kann allerdings auch in Pessimismus umschlagen, und die Bereitschaft, mit den Herausforderungen zu wachsen, kann sich zu verbissenem ehrgeizigen Streben zuspitzen, zu einer inneren Unrast, die den Menschen zu noch höheren Leistungen antreibt.
Vom äußeren Erscheinungsbild her finden wir beim Steinbock-Aszendenten eher den asketischen Typ, schlank bis mager, mit ernstem Blick, der als Kind bereits schon wie ein kleiner Erwachsener wirkt. Die Steinbock-Aszendenten mögen das Klare, Unverschnörkelte, und so kleidet sie sich auch ohne viel Schnickschnack.
Ins Familiensystem hineingeboren, versucht der Steinbock-Aszendent aus Liebe und Loyalität zu seiner Sippe die Bürden der anderen mitzutragen. „Wo ist Schwere? Verlust? Trauer? Krankheit?“ könnte man ihn fragen hören. „Gib es mir, ich bin stark genug, es zu tragen.“ Dieser Liebesdienst drückt ihn schwer auf seine Schultern. Mit der inneren Haltung „Ich trage es für dich“ versucht sich der Steinbock-Aszendent über das Schicksal der anderen zu stellen.
Die Aufgabe wird hier sein, das Schicksal bei dem zu lassen, zu dem es gehört, sich seiner eigenen Kleinheit bewusst zu werden, sich in Demut vor der Höheren Macht zu verneigen. Und damit endlich frei zu sein, sein eigenes Schicksal, sein eigenes Leben zu leben.
Die Steinbock-Qualität finden wir u.a. in den folgenden Tarot-Karten
Aus den großen Arkana:
IV – Der Herrscher (Klarheit, Struktur, Sicherheit, das Machbare umsetzen)
IX – Der Eremit (Stille, Askese, Konzentration auf das Wesentliche, nach reiflicher
Überlegung klar handeln, unbeeinflusst von anderen ganz bei sich bleiben)
XI – Die Gerechigkeit (nüchterne Überlegung, das Wissen darum, dass jeder selbst
verantwortlich ist, Gerechtigkeit walten lassen)
XIII – Der Tod (die Grenzen des Irdischen erkennen, das Unausweichliche annehmen,
um unsere Sterblichkeit wissen)
Aus den kleinen Arkana:
X Stäbe (bereit sein, die Bürde zu tragen)
III Schwerter (vernünftig sein, auch das tun, wozu man keine Lust hat)
König der Münzen (aktiv, zäh und beharrlich sein, bleibende Werte schaffen)
V Münzen (den Gürtel enger schnallen. Weitermachen auch in unsicheren Zeiten)
VIII Münzen (beharrlich an seinem Ziel arbeiten, Stück für Stück zum Erfolg kommen)