Waldbaden
von Hausvier -
Kraft des Waldes - Waldbaden
Jeder von uns kennt die regenerierende Kraft des Waldes.
Wir gehen durch den Wald atmen die frische Waldluft ein, erfreuen uns an den Farben, den Formen, der Ruhe.
Wir nennen es Waldspaziergang und seit einigen Jahren ist ein neuer Begriff hinzugekommen.
Waldbaden – was ist das?
Ein kurzer gemütlicher Ausflug in den Wald, ein „Shinrin Yoku“ wie es in Japan genannt wird.
Eine Synergie zwischen der Liebe zur Natur und der asiatischen Kultur des Zen.
In extra dafür angelegten Heilwäldern kann man dort auf kurzen Wegen in einer relativ langen Zeit die Heilkraft der Wälder erfahren.
Es wird keine weite Strecke gewandert, sondern still werden und in dieser Stille sich selber im Wald erfahren und die Umgebung mit einem veränderten Blick wahrnehmen, darum geht es.
Und in dieser für uns Europäer ungewohnten Intensität von Langsamkeit und Achtsamkeit entsteht Heilung.
Heilung ist ein großer Anspruch.
Um diesen Anspruch wissenschaftlich beweisen zu können, dass ein gemütlicher Ausflug im Wald auch heilsam ist, gehen mittlerweile weltweit Institute und Forschungseinrichtungen nach und kommen zu erstaunlichen Ergebnissen.
Über die Beziehung zwischen körperliche und psychische Gesundheit und Waldbaden gibt es aktuell viele Publikationen und kurz zusammengefasst kann man sagen:
Ja, die gesundheitsfördernde Wirkung der Pflanzenwelt auf den Menschen lässt sich wissenschaftlich bestätigen.
Und die Verursacher davon sind die sogenannten Terpene, die wir über die Waldluft einatmen.
Terpene sind pflanzliche Duftstoffe. Die von Pflanzen, Blättern, Rinden, Pilzen etc. produzierten Stoffe werden in der Luft verteilt und dienen zur Kommunikation der Pflanzen und Tierwelt.
Und ganz nebenbei haben sie auch eine positive Wirkung auf uns Menschen.
Mittlerweile sind tausende von unterschiedlichen Arten dieser „Duftstoffe“ (auch Pflanzenalphabet genannt) lokalisiert und die positive Auswirkung auf unser körperliches System wissenschaftlich nachgewiesen.
Nämlich, es werden die Abwehrkräfte gestärkt, das Herzkreislaufsystem stabilisiert sich und Stress wird messbar abgebaut.
Auch nur ein kurzzeitiger Waldaufenthalt kann die körpereigenen Abwehrkräfte steigern, ohne ein einziges Medikament genommen zu haben.
“Waldluft ist wie ein Heiltrunk zum Einatmen.“ (Zitathinweis)
Aber es kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu.
Nämlich die Wirkung der Farben, Formen, Geräusche und Gerüche des Waldes.
Man geht auf weichen Waldboden, sieht das braune Laub unter den Schuhen, die braunen Stämme, die immergrünen Tannen. Geräusche, wie Straßenlärm sind geschwächt, der Wind besser hörbar. Wie riecht es im Winterwald?
All dies beeinträchtigt das psychische System auch im unbewussten Bereich.
Wir kommen zur Ruhe, entspannen uns.
Die Psychologie hat mittlerweile eine Erklärung, sie nennt es indirekte Aufmerksamkeit oder sanfte Faszination. Es wirkt erholend und fördert die Konzentrationsfähigkeit.
Wir können wieder intensiver die Dinge erleben.
Waldbaden ist, sich mit all seinen Sinnen auf etwas einlassen, was uns aus dem Alltag herausnimmt, heraus aus dem täglichen Gedankenkarussell von „wir müssen funktionieren“ hinein in eine Natur-Welt, die einfach nur IST.
Und dadurch lernen wir, einfach nur zu SEIN.
Still werden – Intensität erfahren – Meditation – Regeneration
Herzlichst
Dein Hausvier