Was ist Zen?
ZEN geht auf die Erfahrung des Buddha Shakyamuni zurück, der vor zweitausendfünfhundert Jahren nach langem Suchen die Erleuchtung in der Dhyana-Haltung (Zazen-Haltung) verwirklichte. Diese Erfahrung wurde seitdem ohne Unterbrechung von Meister zu Schüler weitergegeben.
Nach tausend Jahren, in denen sich die Lehre in Indien ausgebreitet hatte, brachte sie der Mönch Bodhidharma nach China. Durch den japanischen Mönch Dogen kam das Zen im dreizehnten Jahrhundert von China nach Japan. In der Folge wurde die japanische Kultur nachhaltig vom Zen geprägt. Es gibt im Zen zwei Richtungen, die Soto- und die Rinzai-Schule.
Bei uns kennt man Zen durch die Malkunst, die Kalligraphie und die Poesie.
Die überlieferte Praxis, die eigentliche Essenz des Zen ist nach wie vor nahezu unbekannt. Zen selber ist weder Philosophie, noch Ethik, noch Religion oder eine Erkenntnis. Es handelt sich vielmehr um eine Praxis, eine zugleich objektive und subjektive Erfahrung, die sich unmittelbar an das Herz des Menschen richtet. Es (Zen) ist da, noch bevor Religion und Philosophie Form annehmen.