Lasst euch überraschen und euer Verstand wir staunen
Gespräche mit meiner Quelle El Morya
Was liegt an?
Liebe Christine, entspanne dich, fühle, fließe, sei im Moment.
Wie ihr wisst, habe ich Schwierigkeiten mit den gereimten Texten. Mein Verstand sucht immer schon nach neuen Reimmöglichkeiten und dann fließt es nicht mehr, ist mein Gefühl.
Könnt ihr etwas dazu sagen?
Liebe Christine, was willst du hören? Du kennst die Antwort doch schon selbst. Versuche immer wieder in dein Herz zu fühlen, deinen Verstand nicht zu beachten, wenn er meint, er wüsste schon, wie der Text weitergeführt werden soll. Je mehr du in dein Herz fühlst, desto mehr wird er sich beruhigen und desto leichter kann es fließen.
Überhaupt solltet ihr das bei allen schwierigen Angelegenheiten tun, bei allen Texten, die ihr zu verfassen habt, auch sogenannten wissenschaftlichen Texten oder „fachlichen“ Texten. Wie ihr wisst, ist euer Verstand nur in der Lage, eine bestimmte Ebene des Verstehens zu leisten. Euer Herz aber ist nicht so beschränkt wie der Verstand. Warum euch also nicht von eurem Herzen leiten lassen und sehen, was geschieht? Lasst euch überraschen und euer Verstand wird staunen.
Wie könnt ihr erwarten, dass die Menschen eure Texte gern lesen, dass sie davon berührt werden, wenn ihr sie nicht mit dem Herzen schreibt? Und das gilt auch oder gerade für „wissenschaftliche“ Texte. Euer Herz wird die „Fakten“ nicht außer Acht lassen, es wird sie aber in einen Zusammenhang stellen, der sowohl den Verstand als auch das Herz anspricht.
Wenn ihr einen reinen Verstandestext schreibt, wird zwar euer Verstand befriedigt sein, nicht aber euer Herz, und eure Leser werden vielleicht von eurer Verstandesleistung beeindruckt sein, aber eure Aussagen werden nur die Verstandesebene erreichen und damit keine wirkliche Wirkung erzielen, sprich, die Dinge nicht verändern. Und wozu solltet ihr Texte verfassen, wenn ihr damit nicht etwas verändern wolltet?
Was passiert normalerweise, wenn ihr einen Text verfassen „müsst“?
Zunächst einmal werden eure alten Ängste aktiviert, dass der Text nicht „gut“ genug sein könnte. Ihr seid so sehr daran gewöhnt, dass alles, was ihr produziert, bewertet wird, dass es auseinandergenommen wird und alle Fehler hervorgehoben werden. Also versucht ihr von vornherein euch zu wappnen, indem ihr komplizierte Satzgebilde produziert, möglichst viele Fremdwörter einbaut, um eure Leser zu beeindrucken. Ihr baut eine Fassade auf, um eure Minderwertigkeitsgefühle möglichst gut zu verstecken – genau wie im wirklichen Leben.
Und was erreicht ihr damit?
Wenn ihr dagegen euer Herz sprechen lasst, erreicht ihr soviel mehr, als euer Verstand sich vorzustellen vermag.