Matrix: Von der Wahrnehmung zur Realitätsgestaltung - die Spreu vom Weizen trennen.
von Bodo Deletz -
Wie trennt man in der Realitätsgestaltung die Spreu vom Weizen?
Die meisten spirituellen Konzepte sind bereits Tausende von Jahren alt und damit in sich sehr ausgereift. Das Konzept der Realitätsgestaltung ist jedoch noch sehr neu. Daher gibt es hier auch noch sehr viele Widersprüche in den verschiedenen Realitätsgestaltungs-Schulen. Bei all diesen Widersprüchen die Spreu vom Weizen zu trennen ist alles andere als leicht, denn hier wirkt sich der Dunning-Kruger-Effekt sehr stark aus.
Die beiden Wissenschaftler Dunning und Kruger haben nachgewiesen, dass Menschen die Kompetenzen eines anderen Menschen nur in einem ganz bestimmten Ausmaß wahrnehmen können. So kann ein Viertklässler maximal die Kompetenzen eines Schülers aus der 5. oder 6. Klasse einschätzen, nicht aber die eines Abiturienten oder eines Studien-Absolventen oder gar eines Experten, der seit 30 Jahren auf einem bestimmten Gebiet arbeitet. Das ist einfach unmöglich.
Und so sind nur sehr wenige Menschen in der Lage, die tatsächlichen Kompetenzen eines Trainers oder Autors zu beurteilen. Die meisten Teilnehmer spiritueller Seminare haben zuvor schon einmal ein paar Bücher zum Thema gelesen. Manche haben auch schon einige Wochenend-Seminare besucht. Doch verglichen mit unserer Schulausbildung entspricht dies in Bezug auf die Menge an vermitteltem Wissen maximal dem Wissensstand eines Viert- oder Fünftklässlers.
Menschen, die seit Jahrzehnten mehrmals im Jahr spirituelle Seminare besuchen kommen auch schon einmal auf den Wissensstand eines Abiturienten. Doch aus der Perspektive des Viertklässlers sieht der Abiturient natürlich mächtig kompetent aus! 99 Prozent aller spirituellen Trainer, Coaches, Seminarleiter usw. befinden sich in etwa auf diesem Kompetenzniveau.
Leider lässt sich die Qualität eines Trainers so gut wie überhaupt nicht an seinem wirtschaftlichen Erfolg festmachen. Hauptsächlich verantwortlich mit ca. 60% am Gesamterfolg ist der Faktor „Bekanntheit“. Gefolgt von Image, das mit ca. 30% zu Buche schlägt. Die tatsächliche Qualität der Arbeit macht gemäß einer Studie gerade einmal ca. 10 Prozent des wirtschaftlichen Erfolges aus. Mit anderen Worten: Es kommt fast ausschließlich nur darauf an, wie gut man sich verkaufen kann!
Und so gibt es viele spirituelle Trainer und Lehrer auf Abiturniveau, die sehr viel mehr Geld mit ihren Seminaren und Büchern verdienen als die wenigen echten Experten.
Der Dunning-Kruger-Effekt besagt jedoch nicht nur, dass ein Viertklässler maximal in der Lage ist, die Kompetenz eines Fünft- oder Sechsklässlers zu beurteilen. Dieser Effekt besagt auch, dass jeder Abiturient, der sich nur mit Viertklässlern umgibt, seine eigene Kompetenz automatisch ganz massiv überschätzt! Er weiß eben nicht, was er alles nicht weiß! Er sieht nur, dass er extrem viel mehr weiß als alle anderen.
Und so wimmelt es im Netz nur so von Trainern, die sich selbst für sehr viel kompetenter halten als sie das in Wirklichkeit sind. Sie haben die besten Absichten und wollen anderen mit ihrem Wissen nur helfen. Doch verbreiten diese Menschen dann unwissentlich die üblichen schädlichen Halbwahrheiten.
Was man dazu wissen sollte: Es gibt bislang kein Hochschulstudium mit staatlicher Prüfung für spirituelle Lehrer, Autoren, Seminarleiter, Coaches, Lebenshilfe-Trainer usw. Auch sagt ein Psychologie-Studium überhaupt nichts über die Kompetenzen eines Trainers aus, denn dort lernt man tatsächlich nichts darüber.
Alle spirituellen Trainer (da schließe ich mich selbst nicht aus!) sind lediglich selbst ernannte Experten auf ihrem Gebiet. Viele zeigen zwar gerne alle möglichen Ausbildungszertifikate vor von irgendwelchen Wochenendkursen, die sie gemacht haben, doch auch diese spirituellen oder esoterischen Ausbildungen wurden zumeist von selbst ernannten Experten geleitet.
Würde man diese Ausbildungen mit einem echten Studium an einer Universität vergleichen - sowohl was die Kompetenz als auch den Zeitaufwand betrifft - dann käme man maximal auf 5 Prozent des an Universitäten vermittelten Wissens. Und dennoch halten sich die meisten Absolventen nach solch einer spirituellen Ausbildung für Experten, denn sie wissen ja sehr viel mehr als „normale“ Leute.
Es gibt in den Neurowissenschaften eine einfache Definition eines Experten. Unser Gehirn passt sich wie ein Muskel immer den Anforderungen an, die wir an es stellen. Mit Anpassen meine ich, dass es sich neuroplastisch verformt. Es entwickeln sich so genannte neuronale Expertenstrukturen. Das heißt, dass sich das gesamte Gehirn systematisch umbaut. Das geht nicht sehr schnell, aber es geht.
Es dauert ca. 10.000 Stunden, bis das Gehirn brauchbare Expertenstrukturen entwickelt hat. Und das sind 10.000 anstrengende Stunden!!! (10.000 Stunden sind bei einer Vollzeitbeschäftigung von 40 Stunden pro Woche übrigens ungefähr 5 Jahre!)
Durch das Lesen von 100 guten Büchern zum Thema Psychologie oder Spiritualität entstehen daher noch lange keine Expertenstrukturen! Man ist dann in etwa wie gesagt auf Abiturienten-Niveau. Expertenstrukturen entstehen nur, wenn man neues hochwertiges Wissen 10.000 Stunden konzentriert erlernt und es danach dann sofort in der Praxis anwendet. Denn es gibt einen großen Unterschied zwischen passivem Wissen und Wissen, das aktiv genutzt werden kann!
Ein Student, der gerade sein Studium abgeschlossen hat gilt daher noch längst nicht als Experte, denn ihm fehlt die Praxis. Er hat in seinem Fachbereich auch nur „Allgemeinwissen“ erworben. Davon kann er in der Regel in seinem Job dann später maximal 5 bis 10 Prozent gebrauchen. Nach dem Studium mussten wir daher alle erkennen, dass wir von unserem Job noch gar keine Ahnung hatten. Wir waren trotz unseres Studiums noch Laien!
Ein Experte hat also unfassbar viel hochwertiges Wissen aus einem ganz speziellen Fachbereich erworben und sich dabei viele, viele Jahre richtig reingekniet. Dann hat er sein Fachwissen in der Praxis angewendet und parallel dazu neues Wissen erworben, dass er dann wieder gelernt hat, in der Praxis anzuwenden und so weiter und so fort.
Es gibt nur wenige Menschen, die sich diesen immensen Arbeitsaufwand überhaupt antun, denn fürs Privatleben bleibt da kaum noch Zeit! Auch kann man diesen Zeitaufwand nur stemmen, wenn man sich hauptberuflich damit befassen kann. Wie gesagt 10.000 Stunden sind bei einer 40-Stunden-Woche bereits 5 Jahre.
Nach 10.000 Stunden harter, hochkonzentrierter Arbeit ist das Gehirn dann soweit, dass sich erste Expertenstrukturen gebildet haben. Der Experte ist in seinem Fachbereich dann genial, in anderen Lebensbereichen jedoch möglicherweise ein Komplettausfall! Eben ein so genannter Fachidiot! Doch sein Gehirn kann in seinem Fachbereich Unfassbares leisten.
Schauen wir uns dazu einmal einen alltäglichen Vergleich an. Sagen wir einmal ein normaler Mensch liest ein Buch, das ihn sehr interessiert. Wenn man ihn nach dem Lesen dieses Buches einem ausführlichen Test unterzieht, hat er sich im Durchschnitt 9 Prozent des Gelesenen gemerkt. 91 Prozent sind also gar nicht in seinem Gedächtnis abgespeichert worden. Doch diese 9 Prozent sind trotzdem nur passives Wissen. In der Praxis kann der Laie dieses Wissen noch gar nicht direkt anwenden nur weil er ein Buch darüber gelesen hat.
Ein Mensch, der neuronale Expertenstrukturen entwickelt hat kann nach dem einmaligen Lesen eines Fachbuches über 90 Prozent des erworbenen Wissens in der Praxis nutzen! Das ist ein gewaltiger Unterschied. Vergleicht man diese beiden Menschen, dann hat man das Gefühl, der Experte käme nicht von diesem Stern! Das muss ein Außerirdischer sein!
Nehmen wir noch einen anderen alltäglichen Vergleich. Stell dir vor, dich schickt jemand in den Elektronikladen, um für ihn drei elektronische Bauteile zu kaufen. Sagen wir mal einen Niob-Elektrolythkondensator, eine Schottky-Diode und einen Bipolartransistor. Du darfst dir das aber nicht aufschreiben! Du musst dir diese drei Bauteile auswendig merken.
Das ist eine echt schwere Aufgabe! Einem wirklichen Experten müsstet ihr nur sagen, was ihr bauen wollt und welche Bauteile ihr schon habt. Dann könnte er euch selbstständig alle weiteren 300 Bauteile besorgen, die euch noch fehlen! Und er würde kein Einziges vergessen! Das ist der Unterschied zwischen einem Menschen mit normalen Laien-Strukturen und dem Gehirn eines echten Experten.
Nun gibt es unter den wenigen Experten, die es auf der Welt gibt noch einmal Experten. Also Experten für die Experten! Das sind dann die wenigen Koryphäen auf einem bestimmten Fachgebiet. In der Regel gibt es zu jedem Fachgebiet nur eine Handvoll dieser Koryphäen auf der ganzen Welt. Sie alle haben nicht nur 10.000 Stunden für ihre Experten-Strukturen geackert sondern über 50.000! (Was 25 Jahre hauptberuflicher Vollzeitbeschäftigung entspricht.)
Ich bin seit nunmehr 38 Jahren Trainer. 30 Jahre davon habe ich mich hauptsächlich auf den Bereich Realitätsgestaltung und Selfcoaching konzentriert. Das bedeutet nicht, dass ich dazu ein paar Bücher gelesen habe. Es ist wie bei Chuck Norris. Wenn du Chuck fragen würdest, wie viele Liegestütze er schafft, dann würde er ohne zu zögern antworten: ALLE!
Was ich damit sagen will: Ich habe Jahre über Jahre sehr viel Wissen zum Thema Realitätsgestaltung und Selfcoaching angesammelt. Ich habe dieses Wissen parallel dazu immer in der Praxis angewendet und es auch in Seminaren gelehrt, dann wieder neues Wissen erworben, wieder angewendet und gelehrt usw. Bis es irgendwann kein neues Wissen mehr für mich gab, das ich zum Thema Realitätsgestaltung erwerben konnte.
Doch das war noch lange nicht das Ende meiner Entwicklung zum Fachidioten! Wenn man auf der Welt keine Informationen in Büchern oder Seminaren mehr finden kann, dann heißt das nicht, dass kein Wissen mehr vorhanden ist. Das ist es sehr wohl. Es hat nur noch niemand gefunden!
Daher wurde ich zum Forscher. Ich ergründete die Matrix mit dem Wissen und den Fähigkeiten, die ich bis dahin erworben hatte und fand äußerst wertvolle Erkenntnisse über die Matrix, die noch kein Mensch vor mir entdeckt hatte. Daraus entwickelte ich dann eine Methode, die es zuvor auf der Welt noch nicht gab.
Ich habe mich in den letzten 30 Jahren wie gesagt zusammengerechnet ca. 70.000 Stunden mit dem Aufbau meiner Kompetenz in Sachen Realitätsgestaltung befasst. Das ist sehr wahrscheinlich mehr als jeder andere Mensch auf diese Planeten und dennoch weiß ich nur einen kleinen Prozentsatz von dem, was man über die Realitätsgestaltung in den nächsten Jahrhunderten sicherlich noch erforschen wird.
Ich kann auch mit diesen 70.000 Stunden nicht sofort lückenlos jede schädliche Halbwahrheit entlarven, aber ich kann es bei sehr vielen, weil ich fast alle schon einem ausgiebigen Praxistest unterzogen habe. Und zwar nicht nur individuell bei mir selbst, sondern bestätigt durch die Erfahrungen von über 35.000 Teilnehmern.
Diese Kompetenz gebe ich in meiner Web-Akademie an meine Teilnehmer weiter. Wobei es dabei weniger um theoretisches Wissen als um tatsächlich gelebte Weisheit geht, das der eigenen Praxiserfahrung meiner Teilnehmer entspringt.
Herzlichst Bodo Deletz