Bewusstsein: Spiritualität und Geld.
von Bahar Yilmaz -
Geld vs. SPIRIT.
Ich habe mich lange gegen dieses Thema versperrt und wollte es eigentlich nicht als Artikel im BLOG erscheinen lassen. Aber die Zeichen stehen ganz klar und ich möchte heute zum Thema Geld und Spiritualität Bezug nehmen. Vielleicht wollte ich dieses Thema auch nie direkt ansprechen, da ich mich nicht für etwas rechtfertigen oder mich selber bzw. jemand anderes verteidigen will, darum geht es hier nicht.
Ich möchte uns allen (eingeschlossen mir selber) Wege aufzeigen, wie wir entspannter und natürlicher mit dem Thema Geld in der spirituellen Szene umgehen können.
Im Laufe meiner Zeit als Medium und spiritueller Coach durfte ich sehr häufig beobachten und Zeuge davon werden, wie Menschen immer “komisch” reagierten, wenn es um Geld ging, das für spirituelle Dienstleistungen in Rechnung gestellt wurde. Teilweise gingen die Menschen davon aus, dass wir das alles kostenlos anbieten müssten, da wir ja ein Gott-gegebenes Talent besäßen und wir die Verpflichtung hätten, das allen Menschen zugänglich zu machen.
Meine Meinung dazu:
1. Die einzige Verpflichtung, die wir Menschen haben, ist gut für uns selber und unsere Mitmenschen zu sorgen und
2. Es herrscht ein grundlegender Gedanken-Fehler vor, wenn man behauptet, dass spirituelle Arbeit kostenlos zur Verfügung gestellt werden müsste.
Wenn man nämlich so denkt, geht man implizit davon aus, dass eine spirituelle Dienstleistung etwas außergewöhnliches und “Ab-Normales” ist und nicht vergleichbar mit anderen “normalen” Dienstleistungen. Das heißt dann auch, dass nur Medien und spirituelle Lehrer Gott-gegebene Talente haben und andere Menschen nicht? Da ist etwas gewaltig unstimmig. Auch ein Architekt, Maler oder Schreiner haben Gott-gegebene Talente, sollten auch diese ihre Leistungen dann kostenlos zur Verfügung stellen?
Hier eine Lösung, die uns allen zu Gute kommen kann:
1. Mediale, sensitive und spirituelle Leistungen sind im Grunde auch “nur” Leistungen.
Wenn wir davon ausgehen, dass es nur Auserwählten möglich ist, diese Dienstleistungen anzubieten, haben wir schon verloren. Denn das würde bedeuten, dass wir noch in einer “alten” Welt leben, in der in Kategorien und Schubladen gedacht wird. Genau diese Denkweise traf auch die vielen Frauen im Mittelalter, die als Hexen verbannt und verbrannt wurden.
2. Zeit ist Geld.
Wenn ich ein Coaching mit einer Person abhalte, werde ich in erster Linie für die Zeit bezahlt, die ich mit diesen Menschen verbringe. Meine Zeit wird für mich umso kostbarer, je mehr Zeit ich darauf verwendet habe, meine Leistung zu verfeinern, zu vertiefen und zu perfektionieren. Dies geschah immer dann, wenn ich eine Ausbildung besucht oder ein Coaching mit einer Person abgehalten habe. Meine Zeit wird dadurch gehaltvoller. Das heißt, wenn Du ein spiritueller Coach oder ein Medium bist, der/das schon sehr viel Zeit und Geld für die eigene Entwicklung investiert hat, wirst und darfst Du Dich für Deine Zeit bezahlen lassen. Du musst sogar, denn wie wäre sonst der energetische Ausgleich geschaffen?
3. Energetischer Ausgleich ist wichtig!
Wenn spirituelle Dienstleistungen angeboten werden und man Menschen hilft bzw. versucht, zu helfen, muss das einen Preis haben. Denn sonst entsteht ein karmisches Ungleichgewicht zwischen den Parteien. Geld ist ein wundervolles Mittel, um Energien auszugleichen und alles andere als “schmutzig”. Mit diesem Tauschmittel können wir auch energetische Grenzen ziehen.
Wie ist Dein Verhältnis zu Geld und wie vereinbarst Du Spiritualität und Geld miteinander?
Für mich haben diese beiden Dingen nie einen Widerspruch dargestellt, da ich in Geld nie ein Mittel für meine Ego-Zwecke sah, sondern ein Mittel, das meine menschliche Freiheit unterstützt. Das bedeutet, dass Geld mir die Möglichkeit gibt, auf der Erde “freier” zu leben und mich zu entfalten. Wenn wir im Geld das sehen und nicht ein “hilfloses Mittel”, um Liebe und Anerkennung zu ergattern, wird sich die innere Haltung dazu unmittelbar verändern.
In der Eso-Szene wird oftmals auch Geld als “schmutzig” bezeichnet und am liebsten hält man einen Sicherheitsabstand dazu. Wieso herrscht jedoch diese Abwehr gegenüber Geld in der spirituellen Szene so stark vor?
Ein Mensch, der eine Abneigung gegenüber Geld ins sich trägt, hat eigentlich keine Abneigung gegenüber Geld, sondern gegenüber eigenen Anteilen, die in Geld eine Ego-Macht sehen. Das heißt, Geld ist für sie dann nur ein Spiegel des eigenen Egos, das man nicht unter Kontrolle hat.
Das waren nun meine Gedanken dazu und ich habe wie immer versucht, ehrlich, natürlich und spontan zu schreiben. Ich hoffe, es gefällt Dir.
Wie immer freue ich mich über Deine Kommentare zum Artikel!
Alles Liebe
Bahar Yilmaz