Noch immer Single?
von Bärbel Mechler -
Betty, eine sehr nette Frau Ende 30, kontaktierte mich unlängst verzweifelt, weil alle ihre Bemühungen für eine glückliche Partnerschaft ins Leere liefen. Und das, obwohl sie alles dafür tat, was in ihren Möglichkeiten lag: Sie verabredete sich regelmäßig, ging auf Partys, antwortete auf Inserate usw. Aber ihrem Traummann begegnete sie nicht. Was geschah also wirklich bei ihr, oder gerade gegenwärtig vielleicht bei Ihnen?
Glauben wir dem Resonanzgesetz, so dürfen wir davon ausgehen, dass wir haargenau das anziehen, was wir selbst ausgesendet haben. Vielleicht sagen Sie nun: „Aber ich sende doch seit langer Zeit starke Impulse aus“. Das ist sicherlich richtig. Doch das Resonanzgesetz reagiert nicht auf Wünsche, sondern auf Überzeugungen, sozusagen auf unsere Grundenergie. Und nur wenn unsere Wünsche mit diesen Überzeugungen übereinstimmen, erlauben wir die Erfüllung.
Entscheidend ist deshalb nicht,
was ich mir wünsche,
sondern was ich von mir halte.
Dieser Gedanke war auch der Ansatzpunkt für die Arbeit mit Betty. Wir forschten gemeinsam nach ihren wahren, fest zementierten Überzeugungen. Hier einige Beispiele:
Fühlst du dich als Frau attraktiv und begehrenswert?
„Nein, ich bin klein und habe einige Kilo zu viel.“
Magst du deinen Körper so wie er ist?
„Nein, überhaupt nicht.“
Kannst du dir vorstellen, dass dein zukünftiger Mann deine Figur schön findet?
„Vielleicht akzeptieren, aber schön finden bestimmt nicht.“
Nun, ich denke, dass schon diese wenigen Beispiele uns zeigen, dass Wünsche, die im krassen Gegensatz zu unseren Überzeugungen stehen, schwer zu verwirklichen sind. Hinzu kommt, dass wir aufgrund solcher Annahmen ein entsprechendes Verhalten annehmen und gerade dadurch bewusst oder unbewusst die Türen zuschlagen, durch die wir so gerne in ein neues Leben treten würden. In der Psychologie nennt man dieses Phänomen „selbsterfüllende Prophezeiung“.
Unsere einschränkenden Grundannahmen können jedoch in ganz verschiedene Richtungen Auswirkungen zeigen. So haben viele Frauen zwar keine Probleme einen Partner zu finden, nur ist es nie der Richtige. Denn gehen sie beispielsweise davon aus, dass sie nicht liebenswert sind, werden sie entweder Partner anziehen, die das spiegeln, oder sie werden sie zumindest unbewusst dazu verleiten, das erwartete Verhalten zu zeigen.
Deshalb ist mein Rat: Seien Sie mutig und schenken Sie Ihren einschränkenden Mustern Raum in Ihrer Wahrnehmung. Wenn Sie ihre Existenz bejahen und sie freundschaftlich akzeptieren, dann ist das ein großer Schritt in die gewünschte Richtung, in der Sie hoffnungsvoll positiven Veränderungen entgegensehen dürfen. Der Sinn von Grenzen ist nie das Leid an sich, sondern sich auf die Suche zu begeben nach dem, was hinter diesen Grenzen verborgen ist - das wirkliche, wahre und reine Leben.
In meinem Arbeitsblatt „Single-Fragebogen“ finden Sie speziell zu diesem Thema viele hilfreiche Anregungen. Dieser erscheint am nächsten Freitag - 19.07.2013.
Herzlichst
Ihre Bärbel Mechler