Wen liebe ich, wenn ich mich selbst liebe … ?
von Ava Hauser -
Das scheint eine blöde Frage zu sein. Wirklich? Na ja, im Grunde enthält dieser Satz eine Antwort. Nämlich einen Hinweis darauf, was uns so schwer fällt bei der Selbstliebe.
Wer mag schon seine Fehler und Macken. Wir kokettieren einerseits mit unserer Unvollkommenheit.
Dahinter steckt andererseits die Ablehnung der eigenen Fehler und Unzulänglichkeiten. Die Koketterie ist Kompensation. Wir kompensieren damit, dass wir uns selbst übelnehmen den eigenen, hohen Anspruch nicht zu erfüllen. Der Welt zeigen wir eine starke Seite und hinter dieser Fassade ohrfeigen wir uns dafür, dass diese Stärke nicht echt ist.
Wie kommen wir raus aus diesem Dilemma?
Es ist ja leicht gesagt, dass man auch seine schlechten und unvollkommenen Seiten annehmen soll. Theoretisch weiß das Hirn wie das geht, praktisch kommt das Herz da nicht hinterher.
Helfen wir dem Herz auf die Sprünge. Ich möchte dazu eine kleine, feine Übung vorschlagen. Und die geht so:
1. Schreibe eine ehrliche Liste mit den Dingen, die Du an Dir nicht magst, z.B. Bosheit, Neid, Eifersucht,
Minderwertigkeitsgefühle etc. Nimm das erste Wort Deiner Liste und mach eine Woche lang jeden Tag
die folgende Übung:
2. Lege die rechte Hand auf den linken Brustkorb, etwa in der Mitte zwischen Brustknospe und
Schlüsselbein (der Daumen kommt dabei auf dem Brustbein zu liegen, die anderen Finger zeigen
Richtung Schulter).
3. Die linke Hand liegt auf dem Solarplexus, dem Bereich am und oberhalb des Nabels.
4. Augen schließen und folgenden Satz laut oder im Stillen ausdrücken: „Ich liebe mich, weil ich boshaft
(hier jeweils die entsprechende Eigenschaft einfügen) bin.“
5. Bring beide Hände auf das Herzchakra und atme 3 x tief ins Herz ein- und aus.
Diese Technik integriert den zuvor abgelehnten Schatten und erzeugt Herzensfrieden. Aus diesem Herzensfrieden erwächst wahre Selbstliebe. Namaste.
Ein Artikel von Ava Hauser