Bewusstsein: Innere Freiheit.
Angela Metzlaff beantwortet Fragen von Lesern
Heute: Innere Freiheit
Hallo Angela,
ich habe gelesen, dass Du keinen Kaffee mehr trinkst. Bist Du wirklich der Meinung, dass wir ohne Kaffee besseren Zugang zu unseren medialen Fähigkeiten haben, oder warum hast Du aufgehört?
Eine sehr komplexe Frage, die ich versuche kurz und neutral zu beantworten :-)
Prinzipiell bin ich der Überzeugung, dass alles was wir uns sozusagen mit "Gewalt" verwähren, eher einen negativen Einfluss auf unsere Medialiät hat. Jedes Dogma untergräbt unsere Selbstermächtigung ... und um diese geht es, wenn wir uns auf unser wahres Sein, mit all seinen Fähigkeiten, besinnen.
In erster Linie ging es mir bei meinem "Kaffee-Entzug" um die spürbare Abhängigkeit in Bezug auf meinen Kaffeegenuss/bzw. Konsum. Jede Form der Abhängigkeit macht uns unfrei und begrenzt uns in unserem Wirken.
Die andere Herausforderung, die Kaffee mit sich bringt, ist folgende: Koffein hat eine direkte Wirkung auf Nieren und Nebennieren. In einem Teil unserer Nebennieren, dem Nebennierenmark, wird Adrenalin produziert. Adrenalin ist ein Stresshormon, das bei physischen und psychischen Belastungen ins Blut ausgeschüttet wird.
Adrenalin hat die Aufgabe in solchen Momenten das Herzkreislaufsystem und den Stoffwechsel den Herausforderungen entsprechend anzupassen.
Zucker und Fette werden umgehend im Körper bereitgestellt, damit eine erhöhte Energieversorgung gewährleistet ist. Im Regelfall wird Adrenalin jedoch relativ schnell wieder vom Körper abgebaut ... und alles ist gut.
Erhält unser Körper diesen Stress-Impuls jedoch dauerhaft, wie z.B. durch übermäßigen Genuss von Kaffee, dann hat das zur Folge, dass die Herzfrequenz und der Blutzuckerspiegel auf ungesunde Art und Weise ansteigen. Das hat dann wiederum zur Folge, dass unser Herz belastet und die Immunfunktion unseres Körpers wird runtergefahren wird.
Alles in allem sehr ungesund ... und BITTE wir reden hier nicht von einer Tasse Kaffee am Tag, sondern von einem Konsum mehrerer Tassen und das regelmäßig Tag für Tag.
Unsere Medialität wird somit auf jeden Fall beeinträchtigt, da wir, wenn unser Körper unter Dauerstress steht, nur schwer entspannen können. Mir sind in meinen Ausbildungen und Seminaren viele Menschen begegnet, die darüber geklagt haben, dass sie nicht meditieren können und nicht zur Ruhe kommen. Oft lag der Ursprung dieser inneren Unruhe an einem erhöhten Kaffeekonsum. Was vielleicht noch sehr interessant ist: Oft gingen mit dieser Unruhe auch nicht greifbare Ängste einher.
Alles in allem sollte meiner Meinung nach jeder immer ganz individuell für sich überprüfen, was ihm *Gut* tut und was nicht.
Es gibt so viele Möglichkeiten, wie wir das austesten können. Am sichersten ist dabei immer noch unser eigenes Biofeedback-System. Unser Körper weiß immer mehr und wenn wir lernen seine Botschaften zu deuten, dann erkennen wir auch rechtzeitig wann es Zeit ist die sogenannten Reißleinen zu ziehen.
Bis zur nächsten Woche,
SatNam,
Angela Metzlaff