...für die Frauenzeitschrift ab 40 im Juli 2009
Fortsetzung zu Teil 1
Was sind die zentralen Aussagen deiner Arbeit?
Stefanie Menzel:
Ich möchte gerne zwei Hauptpunkte nennen:
1. Alles ist Energie und Alles steht mit Allem in Zusammenhang.
Es gibt fließende Energie und blockierte Energie. Aus diesem Spannungsgefälle resultieren alle Lebensvorgänge.
2. Alle Abläufe haben einen Sinn. Alles was es gibt hat einen Sinn. Diesen Sinn gilt es zu erkennen, dann werden die inhaltlichen Abläufe des Lebens verständlich, gestaltbar und vorhersehbar. Im normalen Alltag beschäftigen sich die Menschen nur mit den inhaltlichen Abläufen und rennen deshalb den Entwicklungen hinterher oder sind Opfer der Abläufe. Ganz einfach weil sie nie gelernt haben, den Sinn zu verstehen.
Kannst du hierfür ein Beispiel nennen?
Stefanie Menzel:
Dies ist am einfachsten am Beispiel einer Erkrankung zu verstehen.
Habe ich z.B. ein schmerzendes Knie, kann ich mich nicht mehr richtig fortbewegen oder das Gelenk nicht beugen. Es tut weh und ich bin beschränkt.
Die normale inhaltliche Betrachtungsweise hat nur das schmerzende Körperteil im Blick, wendet eine Salbe an, macht einen Verband, stellt das Knie ruhig oder verordnet physiotherapeutische Übungen.
Die sinnhafte Betrachtung fragt nach den Hintergründen für die Knieschmerzen. Solche Fragen könnten heißen: Vor Wem oder vor Was will ich mich nicht beugen, oder wo will ich in meinem Leben nicht hingehen? Vielleicht habe ich den falschen Beruf, der Chef behandelt mich abwertend und ich bin stur? Vielleicht will ich nicht an den Urlaubsort an den meine Partnerin will? Vielleicht meine ich, Kampf gehöre zum Leben und kämpfe gegen Alles und Jeden? Es gibt sehr viele Möglichkeiten.
Wenn ich den Sinn, der nur individuell zu erkennen ist, verstanden habe, kann mein Knie heil werden, weil es mich nicht länger als Symptom auf meine Blockade hinweisen muss.
So haben alle Sachen, die wir erleben eine Sinnebene, die man nur individuell verstehen und verändern kann. Wenn ich das Leben so betrachte wird das Leben einfach, entspannt und heil.
Dieses Beispiel lässt sich auf alle Lebensabläufe übertragen, sei es das private Umfeld, seien es Abläufe in Firmen oder Vorgänge in der Gesellschaft und Politik. Jeder Mensch agiert rein inhaltlich und erfüllt mit dieser inhaltlichen Arbeit einen Sinn. Diesen Sinn schnell zu erfassen kann man üben. Es ist sehr spannend und bringt überraschende Ergebnisse und Erkenntnisse für das eigene Leben.
Die Grundlage meiner "Lebensphilosophie für den Alltag" ist im Prinzip einfach, es galt und gilt jedoch, sie so verständlich mitzuteilen, dass sie von dem Menschen nebenan in den Alltag umgesetzt werden kann. Ich fasse es deshalb als Anerkennung auf, wenn mir hin und wieder die Aussage begegnet, ich sei bodenständig.
Wo und wie kann man die Heilenergetik lernen?
Stefanie Menzel:
Bisher habe ich die Ausbildung bei mir in Weisenheim am Berg abgehalten.
Zwischenfrage: Wo liegt denn das?
Stefanie Menzel, lächelnd:
Weisenheim am Berg liegt an der Deutschen Weinstraße in Rheinland-Pfalz, ca. 20 Kilometer westlich von Mannheim/Ludwigshafen in Halbhöhenlage der Weinberge. Ich genieße die Ruhe der Landschaft und gleichzeitig den Blick über die Metropolregion Rhein-Neckar. Einen Teil meiner spirituellen Entwicklung verdanke ich dieser Wohnlage, dem Wahrnehmen von Werden und Vergehen, von Sonnenauf- und -untergang, von Wolkenformationen, von räumlich begrenzten Schauern und Regenbögen, von Großstadtflair und ländlicher Region.
Nun also zu den Ausbildungsorten der Heilenergetik. Da meine Kinder flügge geworden sind, bin ich nicht mehr so stark an meinen Wohnort gebunden. Ich bin zuzusagen selbst mobil geworden und es macht mir Spaß, an unterschiedlichen Orten tätig zu sein. Meine Arbeit biete ich nach wie vor in Weisenheim am Berg an, jedoch auch in Ludwigshafen, Worms, Geldern sowie neuerdings in Berlin. Heilpraktikerschulen und Seminarveranstalter wurden auf meine Arbeit aufmerksam und es entstehen derzeit viele neue Möglichkeiten.