Bewusstsein: Gespräch im Wald.
von Norbert Paul -
Als ich gestern im Wald war, traf ich einen alten Mann. Wir hatten uns schon einige Male vorher gesehen, doch gestern kam es zu einem ersten und sehr interessanten Gespräch. Er sagte, es ist wie damals, als er noch jung war, vor dem Zweiten Weltkrieg. Ich fragte ihn, wie er das meint und er fragt mich im Gegenzug, ob wir Jungen das denn nicht sehen. Die Medien lügen und verdrehen sie Wahrheit und sind gleichgerichtet und systemkonform, Justiz, Polizei und Militär lassen sich willfährig benutzen, wie damals, und dienen sich wieder Leuten an, die nichts Gutes im Schilde führen.
Er hätte nicht gedacht, besonders da doch ständig über den Zweiten Weltkrieg berichtet wird, dass es wieder passieren könnte. Doch es fängt ja schon im Ort an, dort wo Entscheidungen getroffen werden, sind nicht gerade die fähigsten zu finden. Wichtig ist denen nur, dass sie was zu sagen haben und an Geld kommen, egal von wem. Es ist wie vor Gericht, wer zahlen kann, gewinnt.
Daraufhin erwiderte ich, dass sich vielleicht doch alles noch zum Guten wendet, wenn es mal richtig knallt, ohne das es gleich zum Krieg führt. Daraufhin gab es zurück: Genau das haben auch früher viel zu viele geglaubt, weil es bequemer war oder sie es nicht besser wussten. Die da oben geben ihre Pfründe sicher nicht kampflos aus der Hand.
Das Gespräch ging so noch eine Weile weiter und beschäftigt mich immer noch. In der letzten Zeit habe ich, wenn auch nicht so auf den Punkt gebracht, schon häufiger ähnliche Kommentare von älteren Menschen gehört. Schauen wir weiter in die Vergangenheit als nur bis zum Zweiten Weltkrieg, dann müssen wir feststellen, dass hier ein Teufelskreis am Wirken ist, aus dem seit mindestens zweitausend Jahren kein Ausweg gefunden wurde.
Dabei leben wir auf einem tollen Planeten, dessen Natur uns an allen Orten in der Lage ist zu verzaubern und uns ein erfülltes Leben gewähren kann, oder besser gesagt könnte, wenn es diesen Teufelskreis nicht gäbe.
Gerade jetzt, in diesem sehr frühen und hellen Frühjahr wird es besonders deutlich. Wir sind umgeben von unbändiger Lebens- und Wachstumskraft, reiner Lebensfreude und Fülle. Davon sind auch wir ein untrennbarer Teil.
Weshalb nur lassen wir uns das von wenigen kaputtmachen? Das Frühjahr zeigt uns deutlich, dass es nach einer Zeit des Zerrfalls und des Stillstandes (Herbst und Winter), mit ungebrochener Lebens- und Wachstumskraft wieder neu vorangeht. Es gibt in unserer wunderbaren Welt so vieles zu bewundern, über so vieles zu staunen, so vieles zu genießen, ein so viel besseres Leben zu führen, wenn wir mit all dem mehr in Einklang kommen.
Nichts, was uns von fremdgesteuerter Politik und Wirtschaft angeboten wird, kann da mithalten. Die Natur zeigt uns immer wieder wie schnell sie sich auch nach großen Katastrophen regenerieren kann.
Nichts und niemand ist „systemrelavant“ und kein System, erst recht nicht ein entartetes, ist schöpfungsrelevant. Ganz im Gegenteil, dessen Zerfall ist nur wie ein kurzer Winter, nach dem die Chance besteht mit aller Kraft und Lebensfreude, und durch andere Formen des Zusammenlebens, den Teufelskreis zu durchbrechen.
Wir sind eine kreative Menschheit, wir sollten das endlich mal hinkriegen. Was könnten wir alles erreichen, für jeden Einzelnen und unseren Lebensraum als Ganzes, wenn wir dies in Einklang mit Schöpfung tun. Was Schöpfung ist, kann jeder selbst erfahren und erleben, dazu braucht es keine Kirchen oder Religionen, die wie alle selbst ernannten Eliten nur nach Macht und Geld streben. Man muss dazu nur in die Natur gehen, mehr nicht.
Und ich glaube, dass wir dazu in der Lage sind, doch befürchte ich, dass der alte Mann möglicherweise recht behalten wird, denn die Menschheitsgeschichte spricht klar für seine Sichtweise. Deshalb möchte ich jeden Einzelnen ermuntern ganz bewusst raus zu gehen, die Natur kennen und erleben zu lernen und sich von deren Faszination anstecken zu lassen.
Geht mit offenen Augen und Herzen in die Wälder und auf die Wiesen, die Moore, Auen, Täler und auf die Berge. Vielleicht kommt dann der Wunsch auf, all dies erhalten zu wollen, bewusster in und mit ihr, der Natur, leben zu wollen.
Die Zeit die wir auf dieser Welt verbringen ist zu kurz und zu kostbar um sie für die Interessen von anderen und engstirnigem Zwist untereinander zu vergeuden. Und wenn uns das gelingt, erlebt der alte Mann doch noch ein Wunder und wird Teil eines Entwicklungssprungs der Menschheit, oder zumindest eines Teils davon. In diesem Sinne,
lebt natürlich und frei,
in Liebe und Achtsamkeit.
Norbert Paul