Spiritualität & Bewusstsein: Atmen im Jetzt.
von Ines Nandi -
Neulich gab mir meine Seele einen schönen Hinweis. Ich saß ruhig im meinem Sessel, ließ meinen Atem fließen und lauschte nach Innen, da bekam ich plötzlich den Impuls, jedes Mal beim Einatmen „Jetzt!“ zu denken und danach beim Ausatmen „Ja!“ Nun ist es vielen Menschen durchaus bekannt, dass das bewusste Atmen ein einfacher und wirksamer Weg ist, um im gegenwärtigen Moment anzukommen, und das immer wieder neu.
Manche Lehrer empfehlen, einfach beim Einatmen immer „Ein“ zu denken und beim Ausatmen „Aus“. Auch das ist schon sehr nützlich, denn auf diese Weise kannst du deine Aufmerksamkeit auf den Vorgang des Atmens lenken und damit genau auf den Moment, in dem du dies auch ausführst, also auf das Jetzt.
Die neue Variante, die mir von meiner Seele gezeigt wurde, bringt aber noch einen weiteren Schritt mit herein, nämlich die Akzeptanz, das Annehmen dessen, was Jetzt gerade IST. Und das, was gerade ist, kann sich unter Umständen auch ziemlich unangenehm anfühlen.
Wir können es sogar als äußerst unerwünscht empfinden und dann fragen wir als spirituelle Menschen uns schnell: „Warum habe ich mir bloß diesen Schlamassel erschaffen?“ Denn wir wissen ja, das haben wir...
Das Atmen im Jetzt und Ja kann uns aber zu einem ganz anderen Ansatz hinführen, der uns schließlich vielleicht sogar ausrufen lässt: „Wie interessant, dass ich mir das erschaffen habe, und wie inspirierend!“
Wie das denn? Als ich einige Tage später im Jetzt und mit dem Ja atmete, hörte ich es plötzlich drinnen flüstern: „Es ist wie es ist.“ Ich war gerade ziemlich frustriert wegen einer beruflichen Situation, in der meine Energien total blockiert schienen.
Und nun dieser Satz, den ich schon so häufig gehört hatte und der oft nur so dahingeplappert zu werden scheint... Dieses Mal aber hörte ich genau hin.
Und dann floss ein leises, süßes Gefühl von Trost durch mich hindurch... und anschließend ein Gefühl der Versöhnung, des Ausgesöhntseins mit mir selbst wie ich mich in diesem Augenblick erlebte, des Ausgesöhntseins mit der Situation, die mich eben noch so sehr geärgert hatte, des Ausgesöhntseins sogar mit der gesamten gegenwärtigen Situation auf der Erde mit all diesen grausamen, dichten Energien von Fanatismus, Hass und Intoleranz!
Ich war erfüllt von Mitgefühl für mich selbst und für die Menschen, die so tief noch im Täter- und Opferbewusstsein verstrickt sind. Ich spürte die Göttliche Liebe in mir, die mich und alle und alles hervorbringt, erhält und nährt...
Ich atmete weiter: Jetzt ... Ja ... Es ist wie es ist... Nach einer Weile fand ich heraus, dass ich es selbst in der Hand hatte, meine berufliche Situation wieder in den Fluss zu bringen. Ich brauchte nur eine klare Entscheidung, eine Wahl zu treffen und zu handeln! Was ich auch in die Tat umsetzte – und danach ging es mir viel besser...
Bei einer anderen Gelegenheit aber gelang es mir nicht so recht, mich auf das Ja zum Jetzt einzulassen. Ich spürte sogar einen starken Widerstand dagegen, dieses Ja überhaupt zu denken. In dieser Situation bot meine Seele mir eine weitere Lösung an: Anstelle von „Ja“ sollte ich es einmal mit „Frei!“ versuchen.
Ich probierte es aus und atmete also mit den gedachten Worten „Jetzt! Frei!“ weiter. Tatsächlich stellte sich nach einer Weile ein Gefühl der Erleichterung, der inneren Weite und größeren Freiheit ein. „Jetzt! Frei!“ beinhaltet ja die Absichtserklärung, dass ich Jetzt frei in mir selbst sein möchte...
Und diese Absichtserklärung wirkt – sie erschafft neue innere Wirklichkeiten. Auf dieser Grundlage aber können wir auch neue äußere Tatsachen in unser Leben ziehen, und das in diesen Zeiten immer schneller...
Das Atmen im Jetzt mit diesen einfachen, aber kraftvollen Gedanken ermöglicht uns also die Akzeptanz des gegenwärtigen Augenblicks und dessen was jetzt gerade IST – in uns selbst und im Draußen.
Es ist damit auch ein wirksamer und sicherer Weg, als SchöpferInnen unserer eigenen Realität täglich freier und freudiger durch unser Leben zu gehen.
Ich danke meiner Seele für ihr DA SEIN und ihre immer neuen, wunderbaren Impulse!
Herzlichst
Ines Nandi