Unter dieser Rubrik erscheinen von Gerd Bodhi Ziegler initiierte und autorisierte Ausschnitte aus seiner Arbeit mit den Mitgliedern der Wahlfamilie. Die nachfolgenden Zeilen basieren auf den Aufzeichnungen von Christa Obermayer über die Tarot-Trainingswoche Anfang 2009.
Mit klarer Ausrichtung in das neue Jahr
Eigentlich ist das Bodhi-Training jedes Mal unbeschreiblich schön. Dennoch hab ich auch diesmal den Impuls, in Worte zu fassen, was im Energiefeld der Liebe geschehen ist, so, wie ich es wahrgenommen hab.
Doch gibt es auch Erfahrungen, die jenseits von Worten sind. Diese bewahre ich in meinem Herzen.
Das Treffen
Ich kam am Spätnachmittag des Neujahrstags in Stiersbach an. Strahlende vertraute Gesichter kamen mir entgegen und es fühlte sich an wie ‚wieder angekommen’. Als die große Runde im schon vertrauten Seminarraum begann, war gleich viel Stille-Präsenz im Raum.
Wir trafen uns dann zu dritt und jeder durfte mitteilen, was für ihn im Jahre 2008 bedeutsam war, welches Grundgefühl da ist und auch wie fühlt es sich an, wenn wir an das vor uns liegende Jahr denken. Zum Schluss wurden wir von den beiden Partnern mit liebevollen und zärtlichen Zuwendungen verwöhnt. Das haben wir sehr genossen.
Tarotsitzung
Am nächsten Morgen nach der Meditation zog ich mir eine Tarotkarte für das Seminar: Die Liebenden. Hm, da hab ich mich gefreut. Als wir dann in der großen Runde zusammen-kamen, mischte Bodhi auch die Tarotkarten. Und was kam? Die Liebe. Da hab ich mich wieder gefreut.
Auf die Frage, wohin uns die Liebe führt, kam die Tarotkarte Königin der Schwerter. „Sie fordert uns“, laut Bodhi, „immer wieder auf, allen Schutz aufzugeben, die Waffen zur Seite zu legen und verletzlich zu sein. Dadurch entsteht eine neue Kraft und Klarheit in uns.“ Danach kamen die Tarotkarten Ausgleichung und der Ritter der Kelche.
Die Tarotkarte der Wahlfamilie.
Der Herzsitz
Nun wurde der Herzsitz eröffnet und auch gerne genutzt. Eine allgemein gültige Botschaft von Bodhi war dabei „Selbstannahme ist Selbstbefreiung“.
Die Schlüsselarbeit
Nach der ausgiebigen Mittagspause tanzten wir zunächst mit all der Freude oder was auch immer da war. Anschließend erklärte uns Bodhi den Schlüssel III. In Einheit sein. Ich schätze und genieße die Schlüssel mittlerweile sehr. Bewusst Einheit mit dem Atem und mit seinem Körper fühlen. Da war so eine tiefe Liebe zu meinem Körper, wie ich sie noch nie empfand.
Es hat mich so berührt, dass mir die Tränen kamen.
Danach ging es in die Einheit mit der Erde, dem All und schließlich mit uns Selbst. Und wenn das nicht zumindest ansatzweise fühlbar ist, schauen, womit oder auf welche Weise wir uns trennen.
Schweigen
Wir hatten Bodhis Vorschlag zugestimmt, einen Tag zu schweigen. Bevor wir aber schweigend auf unsere Zimmer gingen, spielte uns Nhanda Devi auf der Klangsäule vor und sang dazu mit ihrer sanften und berührenden Stimme. Eine Brücke zur Stille. Einfach Sein.
Wenn ich mir vorstelle, dass ich schon vor Jahren eine CD von Nhanda Devi in der Hand hatte und ganz fasziniert von ihr war und heute im gleichen Raum mit ihr sitze oder liege und ihr zuhöre, wird mir bewusst, dass vielleicht schon mehr Wunder geschahen, als mir gewahr sind.
Die Stille geniessen
Als die große Runde im Seminarraum begann, genossen wir erst gemeinsam die Stille. Dann mischte Bodhi die Tarotkarten, um zu schauen, was in der Stille auftauchen möchte. Da kam zuerst die Tarotkarte, die Tapferkeit und anschließend, wie am Tag zuvor, die Königin der Schwerter.
Bodhi: „Mit Schweigen ist es leichter, ohne Masken und Schutz da zu sein. Viele antrainierte Verhaltensweisen fallen weg, unser Raum nimmt zu, Maskierungen fallen weg, dadurch entsteht Klarheit. Die Antwort auf die Frage, wohin will es uns führen, war der Ritter der Schwerter, der Gatte der Königin!
Es war soo deutlich. Bodhi: „Klarheit, die sich im Schweigen einstellt, macht bewusst, was wichtig ist, was unsere Ausrichtung sein soll. Körper, Geist und Seele sind im Einklang...“
Erfahrungsaustausch
Anschließend konnte man vom Platz aus sprechen, was gerade da ist oder wer von Erfahrungen im Schlüssel III berichten möchte. Ich erzählte voller Dankbarkeit von Wundern, die in vergangener Zeit geschehen sind. Erfahrungen, die dem Gesetz der Resonanz entsprochen haben und dennoch für den Verstand Wunder sind. Weil er selbst nicht fähig wäre, diese zu ‚machen’.
Angst vor dem Tod
Dann zeigte sich eine Teilnehmerin mit ihrer Angst vor dem Tod, die gerade ganz da ist. Und Bodhi fragte sie: „Wozu möchtest du leben?“ In diesem Moment ist es uns klarer denn je...
Weitere Themen waren Annahme des eigenen Körpers; eigene Grenzen nicht ziehen können; der eigenen Freude folgen; Hingabe an das Leben; bereit sein, sein Leben sich Selbst zu widmen.
Dynamischer Strömungsprozess
Wieder in der Gruppe zusammengekommen tanzten wir erst und bildeten dann Zweiergruppen. Nhanda Devi führte uns durch eine Körper-Energiearbeit, den Dynamischen Strömungsprozess.
Bewusstes Atmen und Wellenbewegungen des Körpers. Den Körper geschehen lassen, dabei achtsam mit sich selbst sein.
Entspannung
Nach dem Abendessen trafen wir uns in der Runde. Ein sehr schönes Musikstück lief. Von dem Moment ganz berührt nahmen wir uns an den Händen und bildeten einen Energiekreis. Es ist einfach entstanden. Im Energiefeld der Liebe. Sein. In Liebe verbunden. An diesem Abend sprachen die beiden, die nachmittags miteinander arbeiteten, sich über ihre Erfahrungen aus und anschließend kamen wir wieder zusammen, machten es uns gemütlich und lauschten Nhanda Devi und ihrer Klangsäule. Danach ward das Schweigen aufgehoben.
Am nächsten Morgen, es war Sonntag, zog ich meine Tarot-Tageskarte: Der Mond. Oh, oh, dachte ich, was will denn heute geboren werden?
Buchempfehlungen
Als wir in der großen Runde saßen, meinte Bodhi: „Ihr wirkt so aufgeräumt, was für eine leichte Energie“. Was das Schweigen so alles bewirken kann.
Bodhi empfahl uns zwei Bücher: ‚Die Ernährung nach den fünf Elementen’ und ‚Essenz’ von H. Almaas. Für jene, die das Essenztraining absolvieren möchten, im Vorfeld empfohlen und es sei auch sonst sehr gut.
Ausrichtung auf das Leben
Nach der ausgiebigen Mittagspause erklärte uns Bodhi die Vorgehensweise der folgenden Partnerarbeit.
Hierzu ließ er zunächst spüren: Was fühlst und erlebst du, wenn du dich jetzt deinem vor dir liegenden Leben öffnest?
Die Partnerübung
Mit dieser inneren Ausrichtung, gleich was es ist, gingen wir in die Partnerübung. Der Begleiter fragte dann „Bist du bereit, damit jetzt ganz zu sein?“ Wenn ein klares Ja da ist, einen Schritt nach vorne gehen. Sich bewusst diesem Erleben öffnen. Fühlen, wohin hat es mich geführt.
Ich betrat Räume von Kraft, Unsicherheit, Angst, Stille, Weite...
Schließlich machte uns Bodhi aufmerksam, ob vielleicht Botschaften aus der inneren Weisheit kommen möchten.
Ich fühle gerade so eine tiefe Dankbarkeit Bodhi gegenüber für diese Übung, denn sie ließ mich nicht nur über bekannte Grenzen hinaus erfahren, sondern schenkte mir kostbare Einsichten und auch die Botschaft „Bleib in dieser Ausrichtung. Sie ist das Licht, das dich führt.“ Danke, Bodhi!
Herzsitz einmal anders
Am Abend konnte wer wollte, seine Botschaft(en) in der Runde aussprechen. Anschließend wurde der Herzsitz eröffnet, es gab eine dringende Anmeldung. Und dann kam etwas völlig Unerwartetes.
Bodhi und Nhanda Devi setzten sich nach hinten in die Runde dazu. Der Herzsitz war offen für das, was sich zeigen und ausdrücken wollte.
Das, was gerade ist, mit - oder ohne Worte…
Der letzte Tag
Der nächste Tag war auch schon der Abreisetag und ich zog mir nochmals eine Tarotkarte. Der Untergang. Aha, dachte ich, und Lisa meinte, zieh doch noch eine Tarotkarte, was danach kommt. Und siehe da, es kamen wieder Die Liebenden. Der Kreis schließt sich. Ist das nicht magic?
Nun kam das Dankesritual und wir durften all unseren Dank, unsere Liebe und Wertschätzung dem Team des Trainings ausdrücken. Mich berührt es jedes Mal, dass ich es nicht fassen kann.
Claudia mischte nochmals die Tarotkarten, um zu schauen, welche Botschaften noch für uns
kommen mögen. Was kam als erste Tarotkarte: Der Untergang. Aha, da ist er wieder. Bodhi meinte, es gehe um die Verabschiedung von Mentalprogrammen.
Und die nachfolgende Tarotkarte war: Die Tapferkeit. Und die Tarotkarte: Der Wechsel zum Guten. So sei es. Der sog. Wanderpokal, unser Maskottchen, ging diesmal zu A. mit nach Hause. Sie ist ihrer größten Angst begegnet und hat eine Menge zu integrieren.
Umgang mit Angst
Zum Schluss gab’s noch zwei (dringende) Herzsitzungen. Zum Thema Angst wies Bodhi uns nochmals darauf hin, sie wie einen Freund anzunehmen, ja, sie regelrecht zu lieben, zu umarmen.
Dann durfte jeder nacheinander vorkommen und mit einer inneren Frage eine Tarotkarte ziehen. Bodhi sagte dann zwei bis drei Sätze dazu. Ich angelte mir den Feuerprinzen!!! (hi, hi, lächel...)
Bodhi gab mir auf den Weg: „Das Leben kommt dir entgegen.“ So sei es. Ich bin bereit.
Ich wünsche uns allen eine klare Ausrichtung auf das vor uns liegende Jahr, denn:
„Dort, wo unsere Aufmerksamkeit hingeht, das wird mehr.“ (Bodhi)