Spiritualität & Bewusstsein: Dein eigenen Ton finden.
von Barbara Bessen -
In den Tiefen unseres Selbst schlummert etwas, das wir den Urton nennen können. Es ist unsere Verbindung zu uns selbst, zu dem was wir wirklich sind: Ein Teil des Urschöpfers, des Urgedankens, ein Teil von Gott. Das Wort Gott ist in vielen Kulturen gegenwärtig. Es symbolisiert das, was alles erschaffen hat, jene Instanz, die wir für unser Leben verantwortlich machen.
Wenn wir etwas nicht so Schönes erleben, sind wir eher ein bisschen mit Groll gefüllt und fragen uns, warum Gott das zugelassen hat. Erleben wir wundervolle Dinge, breitet sich eine Dankbarkeit in uns aus.
Wir verbeugen uns vor dieser Instanz und freuen uns über diesen Segen, der uns wiederfuhr.
So haben wir sicher viele Leben verbracht, wohl sogar unzählige. Wir sahen unser Leben in der Hand eines höheren Wesen, das alles weiß, alles sieht und die Weisheit in sich trägt. Es gab sicherlich auch Zeiten, wo wir uns dieses Höheren Seins bewusst waren als etwas, was wir kontakten können.
Nicht im Gebet, wie es uns die Religionen lehren, sondern als fast ebenbürtiger Partner, mit dem wir die Sorgen unseres Lebens besprechen. Der uns aktiv einen Rat gibt und uns vermittelt, wie wir unser Leben leichter gestalten können.
Alles ist Schwingung, es gibt nichts was nicht mit Schwingungen zu erklären wäre. Bestimmte Schwingungen, die sich durch Töne oder Farben ausdrücken können wir sehen, hören und fühlen. Und es gibt andere Oktaven, die uns mit den äußerlichen Sinnen nicht zugänglich sind. Wir müssen in die Stille gehen, tiefer in uns eintauchen, um sie wahrzunehmen.
Jetzt sind wir in einer Phase der Erdentwicklung, die uns eine große Bewusstheit beschert. Wir können die vielen Facetten unseres eigenen Seins, nicht nur den menschlichen Körper, immer mehr erfassen.
Wir spüren und wissen immer mehr, dass wir sehr vielfältig sind. Neugierig gehen wir in Meditationen oder in innere Reisen, um unserer Sein zu erforschen und damit in Kontakt zu treten.
Wer sich auf diese wahre Abenteuerreise begibt, erkennt auch, das unser irdisches Körpersystem aus den nicht sichtbaren Ebenen geformt wird. All das, was wir in dem emotionalen und mentalen Körper unseres Seins speichern, formt unser Leben.
Diese Prägungen können aus der pränatalen Phase unserer Leben, der Kindheit, der Jugend und später entstanden sein. Die Körperzellen bilden unser Sein, unseren Körper je nach Informationen, die zur Verfügung stehen. Und da die Körperzellen sich sehr schnell neu bilden, ist es wirklich erstaunlich, dass sie, obwohl sie neu entstehen, die alten Erfahrungen wieder in sich tragen.
Meine geistigen Lehrer sprechen oft davon, dass wir so aussehen, wie wir uns emotional und mental ausdrücken wollen. Und – das alt zu werden eine Speicherung ist, die man löschen kann. Das menschliche Körpersystem ist auf zwei- bis dreitausend Jahre konzipiert.
Wir haben es nur gewählt, unsere Lebensspanne zu begrenzen. Lassen wir uns dies einmal ganz in Ruhe auf uns wirken, können wir jetzt sofort beschließen, unsere Zellen umzuprogrammieren, je nachdem, was wir sein und leben wollen, und auch, wie lange wir hier verweilen.
Mein geistiger Freund KRYON sagte schon vor Jahren, dass wir jetzt in diesem Leben, hier in dieser Zeitschiene, durch verschiedene Leben gehen. Er sagte, dass wir, wenn wir hierher kommen, unseren Erfahrungsrucksack voll gepackt haben.
Und sowie dieser leer ist, nehmen wir uns neue Themen vor. Da wir aber nicht plötzlich in einem anderen Umfeld sind, neue Eltern und andere Voraussetzungen wählen, kommen wir uns oft etwas fremd vor. Wir vergessen auch viel aus unserer Vergangenheit des ersten Lebenspaketes.
Man kann sich vielleicht nicht mehr an die einzelnen Erlebnisse der Kindheit erinnern. Das ist so, weil sie nicht mehr wichtig sind. Auch das sollten wir uns immer wieder bewusst machen. Wir sind nicht Alzheimer gefährdet, sondern lediglich in einem neuen Leben in einem alten Körpersystem unterwegs.
Das erklärt sicher auch, warum wir uns mit Familienmitgliedern und Freunden nicht mehr verbunden fühlen und vielleicht sogar auch einen räumlichen Umzug erwägen.
In uns selbst ist etwas verankert, das all diese Erfahrungen begleitet, beobachtet und steuert, wenn wir es wünschen: Das Höhere Selbst.
Das Besondere, das ich persönlich jetzt immer stärker erfahre ist, dass völlig neue Optionen für das Leben auftauchen. Wenn wir den oder die Rucksackpakete belebt und dann losgelassen haben, erscheinen irgendwann, ganz bewusst von dem Höheren Selbst initiiert, neue Möglichkeiten des Lebens.
Pläne, Ideen oder Dinge, die man vielleicht nicht für realisierbar hält. Vielleicht sind es weite Reisen, eine neue Umgebung zu bewohnen, einen neuen, passend für diese spannende Zeit, Partner zu begegnen oder sogar einen Beruf zu wählen, den es noch nicht gibt oder der eigentlich eine besondere Ausbildung erfordert.
Wir bemerken, dass wir oft zu Sachen, Dingen oder Menschen geführt werden, die uns völlig neue Paradigmen offenbaren, so wie wir es nicht zu träumen wagten. Wir setzen uns für neue Kindergärten und Schulen ein, die jetzt passend für die Neue Erde erforderlich sind.
Wir gründen vielleicht Hilfsorganisationen für Kinder oder Flüchtlinge oder eröffnen eine heilerisch ausgerichtete Praxis. Wir sind plötzlich bereit, noch mehr loszulassen, Haus und Hof zu verlassen, um die Welt kennen zu lernen oder/und auch an anderen Plätzen mit Menschen unser Licht strahlen zu lassen.
Denn wichtig zu erkennen ist, wenn wir viele Rucksackthemen losgelassen haben und die neuen Optionen hervortreten lassen, sind wir in freiheitlicher Energie. Das, wovon der Aufgestiegene Meister Saint Germain so gern spricht.
Wir sind frei, sodass der freie Wille nun wahr werden kann. Denn vorher konnten wir meist den freien Willen unseres Egos leben. Das war, all die menschlichen Bedürfnisse zu befriedigen. Nun, befreit von den alten Speicherungen, ausgestattet mit den Ideen und Optionen des Höheren Selbstes, können wir weit über den Tellerrand hinausblicken und unser Leben wirklich in die Hand nehmen.
Nichts hindert uns mehr daran. Wir sind in guter Verbindung mit unserem inneren Ton, mit dem Höheren Selbst, mit der Göttlichen Einheit. Übrigens können wir auch, wenn wir tief in uns hineinhorchen, diesen inneren Ton unseres Höheren Selbstes hören.
Es ist dieses zarte Summen, das wir vernehmen. Es macht Spaß, diesen Ton mit der eigenen Stimme auszudrücken – und, es schenkt uns ein Gefühl der inniglichen Verbundenheit zur Einheit.
Herzlichst
Barbara Bessen